Feste Zahnspangen

Multibracketbehandlungen (feste Zahnspangen)

Wir können verschiedene Formen einer festen Zahnspange einsetzen. Im Folgenden möchten wir Sie gerne über die unterschiedlichen Möglichkeiten zeitgemäßer Multibracketapparaturen informieren. Weiterhin bieten wir verschiedene Zusatzleistungen für feste Zahnspangen an.

 

Nach den Richtlinien der gesetzlichen Krankenkassen muss eine Behandlung „ausreichend, zweckmäßig und wirtschaftlich“ sein.

Die Regelversorgung wird in unserer Praxis durchgeführt.

Hierbei werden Brackets, Bänder und Stahlbögen verwendet. Unter anderem entfällt die Versiegelung der Glattflächen und die Verwendung hochelastischer Bögen.

Dies entspricht vielfach nicht mehr modernen Behandlungsmethoden in Punkto Größe, Optik, Reinigungsfähigkeit und damit einhergehenden Kariesrisiko.

Um eine optimale festsitzende kieferorthopädische Behandlung zu ermöglichen, die dem modernen Stand der Kieferorthopädie entspricht, bieten wir Ihnen folgende Leistungen als Bestandteil aller Multibracketbehandlungen (= feste Zahnspangen) an:

  1. Superelastische aktive Drahtbögen aus Hightech-Legierungen
  2. Prophylaxe mit Versiegelung der Glattflächen.
  3. Zwischendiagnostik

Die modernen hochelastischen Drähte unterstützen die Behandlung in der Anfangsphase durch niedrige und konstante Kräfte, aus denen eine wurzelschonendere und schnelle Zahnbewegung resultiert – eine schonende und sehr effektive Behandlung wird ermöglicht.

Die Drähte sind so programmiert, dass sie immer in ihre Ausgangslage zurück wollen und dabei ziehen sie die Zähne mit.

Mit einer festen Zahnspange ist das Karies-Risiko erhöht und das Zähneputzen erheblich erschwert und zeitaufwändiger. Durch die erschwerte Reinigung der Zähne kann es zu Entkalkungen, Karies und Zahnfleischentzündungen (mit Risiko des Knochenabbaus) kommen.

Um die Zähne gesund zu erhalten und optimal zu schützen, wird bei unseren Patienten vor dem Einbringen der festen Apparatur, während des Tragens und am Ende der Behandlung eine professionelle Zahnreinigung mit Intensivfluoridierung durchgeführt. Weiter wird der Zahn um das Bracket herum versiegelt, d.h. eine sog. Bracketumfeldversiegelung durchgeführt, was den Zahn widerstandsfähiger gegen Karies macht.

Wir informieren Sie ausführlich über die häusliche Zahnreinigung und die dazugehörigen Hilfsmittel.

Da eine festsitzende Zahnspange einen erheblichen Einfluss auf die Gesichtsentwicklung hat und jeder Zahn in seiner Stellung verändert wird, ist eine genaue Kontrolle notwendig.

Für diese Kontrolle erstellen wir zusätzlich einen digitalen, intraoralen Scan (3D Scanner welcher die Abformung ersetzt) der neuesten Technologie mit Auswertung und ein Fernröntgenseitenbild mit Auswertung. Daraus erkennen wir, wie weit die Behandlung vorangeschritten ist und welche Maßnahmen noch erforderlich sind.

Selbstligierende Bracketsysteme (programmiert)

Selbstligierend bedeutet, dass der Draht am Bracket durch einen speziellen Clipmechanismus der in das Bracket integriert ist, befestigt wird.

Durch die passive Einbindung des Bogens kann mit sehr geringen biologischen Kräften gearbeitet werden.

Die Vorteile für Sie sind:

  • Das Setzen von Bändern entfällt meistens.
  • Zur Bewegung der Zähne sind geringere Kräfte nötig, daher können dünnere und elastische Bögen benutzt werden.
  • Die hochelastischen Drähte und die bioadaptive Bewegung verringern sehr das Risiko von Zahnwurzel- und Zahnfaserschäden.
  • Draht wird mit Clipmechanismus gesichert.
  • Weniger Zeit auf dem Behandlungsstuhl, da das aufwendige Einligieren der Drähte mit kleinen Ligaturen entfällt und somit sind die sehr Bögen schnell gewechselt.
  • Weniger Kontrolltermine, da insgesamt mit viel geringeren Kräften gearbeitet wird und dadurch weniger häufig die Drahtbögen gewechselt werden müssen.
  • Zahnreinigung ist vereinfacht.

 

Zu den selbstligierenden Bracketsystemen zählen die im Folgenden beschriebenen Bracketsysteme:

In diesen rhodiumbeschichteten Brackets ist ein Clip integriert, der den Bogen federnd hält und die Zähne sehr schonend und kontrollierbar bewegt. Bögenwechsel lassen sich schnell und komplikationslos durchführen.

Die Experience RC Brackets sind sehr flach und irritieren so nur gering das Weichgewebe und sorgen für eine vereinfachte Mundhygiene.

Die zusätzlichen Kosten der Experience-Behandlung werden individuell erstellt.

Experience C mini Brackets entsprechen den Experience RC Brackets. Die keramischen lichtdurchlässigen EXPERIENCE C mini Brackets passen sich optisch der Zahnfarbe an und sind dadurch ansprechend unauffällig.

Die zusätzlichen Kosten der Experience-C-mini-Behandlung werden individuell erstellt.

Bracketsysteme mit konventioneller Befestigung (programmiert)

Der Bogen wird am Bracket mit einer zusätzlichen dünnen Draht- oder Gummiligatur befestigt.

Durch die einzeln einligierten Brackets wirken die Kräfte des Bogens stärker als bei den SL Brackets und somit ist der Druck auf die Zähne intensiver.

Vorteil:

  • Auch bei diesem System werden vorprogrammierte Brackets mit hochelastischen Bögen verwendet.

Nachteil:

  • Behandlungszeit am Stuhl länger als bei selbstligierenden Systemen
  • Häufigere Kontrollen notwendig
  • Befestigen des Bogens immer mit Einzelligaturen
  • Größere Brackets und somit schwerere Reinigung der Zähne

Zu den konventionellen Bracketsystemen zählen die im Folgenden beschriebenen Bracketsysteme:

 

Unsere LEGEND-mini-Brackets haben eine kleinere Größe als die Standardgröße und besitzen Flügelchen, um ein sicheres Einligieren des Drahtes zu ermöglichen. Die Drahtbögen werden mit Einzelligaturen befestigt und in ca. 6-Wochen-Abständen kontrolliert und nachaktiviert.

Die zusätzlichen Kosten der LEGEND-mini-Behandlung werden individuell erstellt.

Besondere Verankerungsmaßnahmen:

Minischrauben sind kleine Pins die bei örtlicher Betäubung schmerzfrei in den Kieferknochen eingesetzt werden können. Diese Mini Pins sitzen stabil im Kiefer und dienen als Befestigungspunkt. Mit deren Hilfe ist hierdurch möglich:

  • Lücken zu schließen sowie Zähne sanft aber stetig in die richtige Position zu lenken.
  • Bei fehlendem Platz für bleibende Zähne können mittels der Apparatur genügend Platz zum Einordnen der eingeengten Zähne geschaffen werden.
  • Bei Nichtanlagen können die Zähne dementsprechend bewegt werden, dass der Zahnarzt später ein Implantat im Bereich der Nichtanlage setzen kann.